Gurken grün und rund, sind lecker und gesund!

 

So ists nun mal, denn mit purer Ostalgie hat der Ruhm der Spreewaldgurke nichts mehr zu tun.

 

Unter Gourmets und Gurkenliebhabern ist es schon lange unbestritten,

dass an der Spree, im Spreewald die knackigsten Gurken weit und breit gedeihen!

Sie sind sauer und würzig und in feiner Marinade, Sie sind sie ein Muss für eine deftige Brotzeit oder ein helfendes Katerfrühstück.

 

Da die Machart der Spreewaldgurke in den vergangenen Jahren vielfach kopiert wurde, hat die Politik nun durchgegriffen und die köstliche Spezialität unter strengen EU-Schutz gestellt. Wo Spreewaldgurke draufsteht, ist also auch garantiert Spreewaldgurke drin.

 

Das im Jahr 1999 erteilte Schutzsiegel der EU, für das der Spreewald-Verein bereits im Jahre 1996 einen Antrag gestellt hatte, regelt, welche Gurken ins Glas wandern. Sie müssen allerstrengsten Qualitätsanforderungen standhalten, sie müssen als Rohware zu mindestens 70 Prozent direkt aus dem Wirtschaftsraum Spreewald stammen, sie müssen den Anforderungen von Qualität und Güte standhalten. Meist kommen sie aus einem Gebiet rund um die Stadt Lübbenau, das einen besonders humusreichen, schwarzen Boden bietet und daher zum Anbau der gesunden Gurken prädestiniert ist.

 

Inzwischen hat sich die Spreewaldgurke zu einer gesamtdeutschen Spezialität gemausert und begeistert klein und groß durch ihre knackige Säure und ihren

aromatischen Sud.

 

Die genau Rezeptur jedoch halten die Einlegereien und Hersteller unter strengstem Verschluss, EU-Schutzsiegel hin oder her, doch so viel sei verraten: Der Geschmack der eingelegten Gurke basiert unter anderem auf Zwiebeln, einer guten Portion Dill, Kräutern und Meerrettich. Jede Einlegerei hat ein Jahrzehnte langes Familienrezept und hütet dies wie einen Schatz...

 

Spreewaldgurken sind zwischen sechs und 15 Zentimeter lang und werden in den Supermärkten, Internet-Shops und Spezialitätengeschäften meistens in wuchtigen Gläsern angeboten. Die frischesten Spreewaldgurken erhalten Sie jedoch immer auf den Wochenmärkten in ganz Deutschland.

 

Die eingelegten Spreewaldgurken eignen sich wunderbar für das Verfeinern von deftigen Quarks, Kartoffelsalaten und Nudelsalaten - dafür sollten sie allerdings in sehr kleine Würfel geschnitten werden.

 

Im Ganzen serviert man sie am besten zu einem frischem Schwarzbrot, einer Aufschnittplatte und kaltem Braten. In der warmen Küche harmonieren die Gurken mit einem feurigen Boef Stroganoff, als Füllung für Rouladen und Soßenergänzung vom Geschnetzelten.

 

Zu DDR-Zeiten servierte man die Gurken auch zu frischem Fisch - beispielsweise als kleingewürfelte Sudbasis für einen Rotbarsch, der erst eingelegt und dann im Ofen knusprig überbacken wird.