Meine ABWESENHEIT nannte sich SCHLAGANFALL

Liebe Kunden, Bekannte und Freunde,

 

wie Ihr/Sie alle vermutlich schon wissen, erlitt ich im Dezember 2016 einen Schlaganfall, so dass ich einige Wochen nicht am Marktleben teilnehmen konnte. 

 

Zurzeit geht es mir recht gut, doch auch wenn die Nachwirkungen äußerst gering sind, verspüre ich doch die unangenehme Seite dieses Vorfalls.

So ist der Grad der Erschöpfung sehr viel eher erreicht und die Konzentrationsfähigkeit ist derweil sehr geschmälert. Auch physische Beeinträchtigungen machen sich immer wieder bemerkbar, so zum Beispiel wenn es gilt die schweren Gurkenfässer zu tragen (30 Kilo) oder Treppen zu steigen. 

Bedingt durch die Blutdrucksenker, Blutgerinnungsverhinderer und Blutverdünnungstabletten friere ich wie noch nie zuvor.

 

Sollte also einmal etwas nicht zu Ihrer Zufriedenheit sein, bitte ich um Verständnis und darum, das Sie mich darauf hinweisen. Danke!

 

 

Es ist mir ausgesprochen wichtig zum Thema Schlaganfall ein paar Informationen zu geben:

 

Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Doch auch, wer ihn überlebt, bleibt oft ein Pflegefall.

Mediziner raten deshalb: Sobald die ersten Symptome auftreten, sofort den Notarzt verständigen. Je früher der Betroffene Hilfe bekommt, umso besser stehen seine Chancen.

Jährlich erleiden etwa 270 000 Deutsche einen Schlaganfall. Doch noch immer wissen die wenigsten Menschen, wie sie sich verhalten sollen, und dass es sich bei einem Schlaganfall um einen sehr ernsthaften Notfall handelt – knapp 100 000 Betroffene sterben daran, die Hälfte der Überlebenden bleibt behindert.  

Zum Tag gegen den Schlaganfall am 10. Mai wird hier erklärt, wie man einen Gehirnschlag richtig erkennt und wie man sich am besten verhält.

 

Was sind die wichtigsten Symptome?

 

Jede Gehirnfunktion, die plötzlich ausfällt, kann auf einen Schlaganfall hinweisen. Das sind die wichtigsten, klassischen Symptome:

 

Die 12 Warnzeichen eines Schlaganfalls 

• Plötzliche Lähmung, insbesondere im Arm 

• Einseitiges Taubheitsgefühl in Arm, Bein, Gesicht, Zunge oder Mundraum 

• Einseitig herabhängender Mundwinkel 

• Sehstörungen bis hin zur vorübergehenden Erblindung 

• Sprachstörungen bis hin zum Verlust des Sprachvermögens 

• Verminderte Ausdrucksfähigkeit

• Verständnisstörungen

• Verwirrtheit 

• Hörverlust 

• Gleichgewichtsstörungen und Schwindel

• Übelkeit und Erbrechen

 

• Bewusstlosigkeit 

Diese Symptome treten nicht alle gleichzeitig auf. Es kann sein, dass nur ein Symptom zu bemerken ist.

Jeder vierte Betroffene hat Vorboten eines schweren Schlaganfalls.

Das heißt: Ein Symptom kann auch nur flüchtig auftreten und wieder verschwinden. Beispiel: Man hat plötzlich eine Sehstörung für einige Sekunden, dann sieht man wieder normal. Bevor es zu einem großen Schlaganfall kommt, müssen auch diese Patienten umgehend ins Krankenhaus.

Auch wenn die Symptome nur kurz andauern, nehmen Sie diese Warnzeichen unbedingt ernst und lassen Sie die Ursache sofort von einem Arzt abklären. Denn frühzeitig erkannt, kann Schlimmeres verhindert werden!

 

Was kann ich im Notfall tun, um einen Schlaganfall sicher zu erkennen?

 

Machen Sie den sogenannten FAST-Test: FAST steht für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit). Dieser Test gehört zur Ausbildung des Rettungspersonals.

 

Und so geht's:

 

Face: Bitten Sie die Person zu lächeln oder zu grinsen. Funktioniert das nur auf einer Seite richtig, dann deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.

 

Arms: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken, dabei die Handflächen nach oben zu drehen und diese Position zehn Sekunden zu halten. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden – sie sinken rasch wieder ab oder drehen sich nach innen.

 

Speech: Lassen Sie die Person einen Satz nachsprechen. Zum Beispiel: „Heute strahlt die Sonne hoch am Himmel.“ Ist sie dazu nicht in der Lage, klingt die Stimme verwaschen, oder es werden Worte oder Silben verschluckt, dann liegt eine Sprachstörung vor.

 

Time: Sofern einer der drei Kurztests verdächtig ausfällt, wählen Sie sofort die Notrufnummer 112, schildern Sie die Ausfälle und geben Sie an, wann sie aufgetreten sind.

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe bietet dazu eine kostenlose App (für IOS und Android) an, auf der der FAST-Test durchgeführt werden kann. Übrigens: Die 112 funktioniert europaweit in allen EU-Staaten.

 

 

Wie viel Zeit bleibt, um einen Schlaganfallpatienten zu retten?

 

Je schneller Hilfe eintrifft, desto besser. Mit Beginn der Beschwerden sterben pro Minute zwei Millionen Nervenzellen im Gehirn. Das heißt: Je eher der Betroffene behandelt wird, desto weniger Behinderungen wird er später haben.

 

Wie kann ich die Zeit bis zum Eintreffen eines Notarztes überbrücken?

 

Der Patient sollte sich hinsetzen oder auf die Seite legen. Wichtig: Geben Sie ihm nichts zu trinken oder zu essen! Wegen Schluckstörungen könnte er ersticken.

Schreiben Sie Ihre Handynummer auf, um sie dem Rettungspersonal mitzugeben. Und geben Sie eine Liste mit den Medikamenten mit, die der Patient nimmt.

 

Was sind die häufigsten Ursachen für einen Schlaganfall?

 

 

30 Prozent der Patienten hatten zuvor Herzrhythmusstörungen, 80 Prozent einen hohen Blutdruck. Der kann dazu führen, dass eine Arterie im Gehirn platzt oder Ablagerungen entstehen, die Arterien verschließen. Weitere Risikofaktoren, die zu Gefäßablagerungen führen, sind Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus, erhöhte Fettwerte und Rauchen.

 

Wie kann ich einem Schlaganfall vorbeugen?

Sport und Bewegung!

       Lange Spaziergänge, walken, schwimmen oder Aerobic. Halten Sie den Puls dabei konstant, nie über 130 (Pulsuhr verwenden). Mindestens 30 Minuten moderate Bewegung am Tag sind sinnvoll – so reduziert sich das Körpergewicht und das Risiko für Bluthochdruck.

      

     

 

           Richtige Ernährung

 

       Sie müssen nicht hungern, Ihr Gewicht sollte aber normal bleiben. Verzichten Sie auf den übermäßigen Genuss von Kohlenhydraten (Weißmehlprodukte, Nudeln) und tierischen Fetten (Wurst, Käse). Essen Sie nicht zu salzhaltige Speisen – verzichten Sie vor allem auf Fertigprodukte. Würzen Sie lieber mit Kräutern, Zwiebeln oder Knoblauch.
Trinken Sie ausreichend, vor allem Wasser (der Natriumgehalt sollte unter 20 Milligramm liegen) und ungesüßte Fruchtsäfte. Männer sollten nicht mehr als zwei Viertelliter, Frauen nur einen Viertelliter Wein am Tag trinken. Nicht rauchen!


 

     Regelmäßige Kontrolle

 

         Ab 50 Jahren sollten Sie mindestens einmal pro Jahr zur Vorsorge. Krankenkassen zahlen den Check. Risikopatienten (etwa Bluthochdruck) sollten schon ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig zur Ultraschalluntersuchung von Hals- und Hirnarterien.
WICHTIG: Fragen Sie Ihren Arzt nach der Untersuchung. Sie gehört bisher NICHT zum Vorsorge-Check der Krankenkassen, kostet vor dem 50. Lebensjahr etwa 150 Euro, falls Sie kein Risikopatient sind. Im Zweifel die Krankenkasse fragen!


 

 

 

Wie wichtig ist eine Nachsorge?

 

Sehr wichtig!

 

Aber leider wird sie oft vernachlässigt.

Meist liegt das an der unzureichenden Information und Motivation des Betroffenen selbst, manchmal kommt auch mangelnde Zeit beim Hausarzt hinzu.

 

Zur Nachsorge gehören:

 

die richtige und pünktliche Einnahme von Medikamenten (z.B. Blutverdünner).

 

die richtige Blutdruck-Einstellung.

 

die Überwachung der Zucker und Cholesterinwerte.

 

mögliche regelmäßige Behandlungen wie Physio- oder Ergotherapie.

 

 

Herzlichst Ihr,

 

Rüdiger Nawrot